Neues aus dem Whisky-Depot

Ich bin zwar kein Crashprophet, aber auch ich habe ein Whisky-Depot. Weniger als Absicherung gegen einen Börsencrash, vielmehr aus Interesse und Diversifizierung meiner Investitionen. Der Whiskymarkt hat in den letzten Jahren so manchen Index geschlagen. Folglich sind aber auch die Preise stark gestiegen und für Raritäten werden nicht selten mehrere Tausend Euro bezahlt.

Was macht die Rendite des Whisky-Depot?

Mit einer Performance von etwas mehr als 5% lag ich 2017 und 2018 ganz gut im Rennen. Allerdings verkaufte ich 2019 keine einzige Flasche aus meiner Sammlung. Meine größte Hoffnung, eine Flasche Macallan Easter Elchies Black entwickelte sich eher negativ. Die hohen Preise auf Auktionen am Anfang fielen schnell und stetig. Meine Hoffnung auf ein besseres Jahr wurde nicht enttäuscht. Im Februar verkaufte ich eine Flasche Springbank 10 Local Barley. Was springt bei so einem Investment für mich heraus?

Macallan Easter Elchies Black from 2018
Ein Macallan Easter Elchies Black aus dem Jahr 2018 schien eine gute Investition. Nach anfänglich hohen Preisen war allerdings das Angebot höher als die Nachfrage. Folglich sanken die Preise, so dass ich meine Flasche bisher nicht zum Verkauf angeboten habe.
(Bildquelle: www.themacallan.com)

Zunächst habe ich die Flasche für 99 € bei einem Internet-Händler erworben. Da ich noch andere Flaschen gekauft habe, bezahlte ich keine Versandkosten. Danach kam die Flasche in den Schrank und digital ins Internet. Ein paar Monate und glückliche Momente später, verkaufte ich aus meinem Whisky-Depot eine Flasche für insgesamt 173,29 € (inkl. Versandkosten). Man könnte also meinen, mit einem Gewinn von 74,29 €. Abziehen muss man allerdings noch die Kosten der Plattform (13,46 €) sowie die Versandkosten (7,49 €). Bleibt also ein Nettogewinn von 53,34 €.

Whisky-InvesmentEinstandspreisVerkaufspreisVerkaufskostenGewinn
Springbank 10
Local Barley
99,00 €173,29 €20,95 €53,34 €

Eine schöne Summe, die meiner Meinung nach allerdings nicht kleiner werden darf. Der Aufwand und das „Risiko“ sind nicht unerheblich. Die größten Gefahren stellen unseriöse Käufer, Bruch oder spontaner Durst dar.

Springbank 10yo Local Barley
Früher mal in meinem Besitz, wechselte eine Flasche im Februar seinen Besitzer. Mit knapp über 50 € Gewinn ein guter Verkauf (Bildquelle: www.thewhiskyexchange.com)

Wie geht’s weiter?

Sollte ich dieses Jahr nichts mehr verkaufen, liege ich bei einer Performance von 4,25%. Das ist ein netter Zugewinn, aber reich werde ich dadurch nicht. Und ein richtiges Geschäft entsteht damit auch nicht. Ich habe derzeit mehrere Flaschen, deren durchschnittliche Verkaufspreise ähnlicher meiner Angebote sind. Folglich könnten Verkäufe in den nächsten Wochen und Monaten zu Stande kommen. Ich werde allerdings zunächst keine weiteren Flaschen kaufen und mein Whisky-Depot aufstocken. Zum einen, da bei den derzeitigen Preisen am Aktienmarkt mehr Schnäppchen verfügbar sind. Zum anderen, weil ich noch 1 – 2 weitere Flaschen verkaufen will. Dann ist auch wieder etwas Platz im Schrank, bei gestiegener (oder gesunkener – verwirrend) Liquidität.

Alternativ könnte ich mir natürlich ein paar Aktien von Diageo ins Depot holen. So sollte ich doch als Investor kostenfrei an den Fussel kommen. Ich wünsche Euch jedenfalls gute und nachhaltige Investments und sage Prost, der FIRE-Stratege.

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