Geld verdienen mit Whisky

Geld verdienen mit Whisky, geht das? Diese Frage stellte ich mir bereits vor gut zwei Jahren. Nun kann ich ein kleines Zwischenfazit ziehen.

Das Depot

Aber fangen wir kurz vorne an: im Herbst 2017 endete die Laufzeit einer Festgeldanlage. Bei den niedrigen Zinsen suchte ich nach einer interessanten Alternative, welche auch meine Interessen widerspiegelt. Kurz gesagt, ich stieg ins Whiskyinvestment ein. Als Altervorsorge ist das Whisky-Depot natürlich nicht gedacht, aber als Spekulations- und Spieldepot doch eine sehr feine Sache. Mein „Depot“ besteht derzeit aus 17 Flaschen von verschiedenen, meist schottischen, Destillerien. Alle Whiskys, bis auf eine Ausnahme, sind derzeit bei der Whiskybase im „Angebot“ und können erworben werden. Die meisten Whiskys hatten einen Kaufpreis von 70 bis 170 € (Durchschnitt 174 €), mit ein paar wenigen Ausnahmen.

Lerneffekt 1: Lieber auf Flaschen mit höherem Wert setzen, da Aufwand und Nebenkosten nicht zu unterschätzen sind. Tweet

Das Prunkstück der Sammlung bzw. des Investments ist eine Flasche Macallan Easter Elchies Black, die ich im Oktober 2018 für knapp 860 € erworben habe. Diese Flasche bildet auch die Ausnahme und ist derzeit nicht bei der Whiskybase angeboten, da ich hier beim Verkauf etwas warten möchte und eine der zahlreichen Whisky-Auktionen nutzen will. Immerhin soll aus dieser größeren Investition auch ein entsprechender Gewinn erzielt werden.

Das Whisky-Depot im September 2019 – dominiert vom Macallan Easter Elchies Black

Renditen und Erlöse zwischen 2017 – 2019

Aber lohnt sich der Einstieg in das Whisky-Geschäft? Diese Frage kann ich mit einem klaren „Jein“ beantworten. Der Vorteil ist natürlich, es können im Grunde keine negativen Erlöse, sprich Verluste erzielt werden. Abgesehen vom Bruch einer Flasche oder meine Bude brennt ab (aber dafür gibt es ja Versicherungen), ist quasi ein Verlust nicht möglich. Seit Beginn meines Investments im Herbst 2017 konnte ich bereits drei Flaschen veräußern, die mir abzüglich aller Kosten Erlöse von 156,70 € (2017) bzw. 170,45 € (2018) einbrachten. Bei einer derzeitigen Investitionssumme von 2.965 € macht das eine Rendite von 5,28% im Jahr 2017 und 5,75% im Jahr 2018. Also durchaus ganz beachtliche Zahlen. 2019 konnte ich noch keine Falsche verkaufen, weshalb die Rendite für 2019 bei genau 0% liegt. Das ergibt, sollte sich in diesem Jahr nichts mehr ergeben, eine Gesamtrendite von ca. 3,68%.

Die Erlöse und Renditen der Jahre 2017 – 2019 – ob in diesem Jahr noch etwas passiert?

Lerneffekt 2: Die Nebenkosten beim Verkauf einer Flasche (z.B. Versand und Plattformgebühren) können schnell den angestrebten Gewinn minimieren. Tweet

Zukunftsaussichten

Knapp die Hälfte der Whiskys im Depot halte ich nun schon zwei Jahre. Bei manchen (bspw. Springbank Flaschen) sind die Marktpreise bereits deutlich gestiegen und erreichen mehr oder weniger die Preise, für die ich die Whiskys ebenso anbiete. Es könnte sich also bei 3 – 4 Flaschen ein rascher Verkauf einstellen, muss allerdings natürlich auch nicht. Die Preise für andere Flaschen bewegen sich kaum, hier wird voraussichtlich eher wenig passieren. Und natürlich ist da ja noch die Flasche von Macallan. Allerdings fallen die Preise seit dem Release stetig und haben bei den Auktionen im August eher einen Tiefpunkt erreicht. Ob weitere Flaschen zum Depot hinzukommen, kann ich derzeit schlecht sagen. Hier spricht auch meine Frau ein Wörtchen mit (sprich Lagerung in der Wohnung) und es bedarf ihrer Zustimmung. Allerdings, finde ich eine interessante Flasche, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch diese den Weg in mein Depot findet.

Zwischenfazit

Die Whiskypreise rasen von Höchststand zu Höchststand. Es lassen sich durchaus auch als Anfänger bzw. kleiner Investor interessante Renditen aus dem Markt herausholen. Notwendig ist natürlich etwas Zeit, eine kleine Prise Marktkenntnis und natürlich auch etwas Glück. Mit dem Investment bin ich bisher zufrieden. So lässt sich vielleicht ein Hobby, eine kleine Sammelleidenschaft und Geld verdienen in Einklang bringen.

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