Ich habe es in den vorherigen Posts bereits angedeutet: Nachhaltigkeit und nachhaltiges Investieren werden zunehmend mehr Bedeutung in meinem Portfolio einnehmen. Womit ich beruflich als auch privat alltäglich in Berührung komme, darf auch vor meinen Finanzen und meinem Vermögensaufbau nicht halt machen. Die Diskussionen um den Klimawandel, bspw. rund um die ernüchternden Ergebnisse der COP25 in Madrid, gehen mir allerdings dabei nicht weit genug. Tagtäglich komme ich durch meinen Beruf mit den SDGs in Berührung, den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Diese sollen bis 2030 umgesetzt werden und dienen mit Hilfe von vielen Unterzielen und Indikatoren als das Leitbild für eine zukünftige nachhaltige Entwicklung.
Hat das was mit meinen Finanzen etwas zu tun?
Man darf gerne fragen: Was hat das nun mit mir oder meinen Finanzen zu tun? Täglich lerne ich bei Twitter oder eigenen Recherche neue Sachverhalte, auch in Bezug auf nachhaltige Investitionsstrategien. Monatlich wächst mein Depot und indem ich Geld den verschiedenen Finanzdienstleistern und Unternehmen zur Verfügung stelle, unterstütze ich diese in ihrer Arbeit. Dafür bin ich ja auch Anteilshaber und, zumindest auch anteilig, verantwortlich für deren Schaffen und deren Auswirkungen.
Stück für Stück umdenken
Ich möchte allerdings weder Rüstungskonzerne, noch Tabakunternehmen, Glücksspiel oder Atomenergie unterstützen. Mein Interesse hat sich daher in den letzten Monaten verstärkt auf nachhaltige Investmentstrategien konzentriert. Nicht um mein Portfolio komplett auf den Kopf zu stellen, zumindest aber um Nachhaltigkeit Stück für Stück in meinen Vermögensaufbau einzubauen. Stichwort dafür ist ESG – Environment, Social, Governance. Die unten stehende Grafik verdeutlicht die ESG-Kriterien auch nochmals.

Erste Maßnahmen mein Portfolio anzupassen
Als eine erste Handlung, habe ich meinen monatlichen Sparplan in den ComStage MSCI World eingestellt und gegen den UBS MSCI World Socially Responsible ausgetauscht. Mit einer Fondgröße von knapp 1,3 Mrd. € ist er einer der größeren ESG-ETFs und schon relativ lang am Markt. Ein Vergleich zum Comstage MSCI World macht einige Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten deutlich.
ComStage MSCI World | UBS MSCI World Socially Responsible | |
Fondgröße | EUR 2.102 Mio. | EUR 1.318 Mio. |
Anzahl der Aktien | ungefähr 1.650 | ungefähr 392 |
Gesamtkostenquote (TER) | 0,20% p.a. | 0,25% p.a |
Ausschüttungsintervall | Jährlich | Halbjährlich |
Ausschüttungsquote | ca. 1,77% | ca. 1,6% |
Schaut man sich dann noch die Wertentwicklung des letzten Jahres an, so fällt es am Ende schwer einen Unterschied festzustellen. Hier war der ComStage MSCI World teils deutlich in Führung, verlor diese Position allerdings auch wieder. Am Ende kamen beide ETFs quasi parallel ins Ziel.

Mit Blick auf die letzten fünf Jahre wird allerdings auch deutlich, hier liegt der ComStage MSCI World weit vorne. Ein Plus von 57,63% im Vergleich zu 51,12% beim UBS MSCI World Socially Responsible sprechen eine doch deutliche Sprache. Ob sich dies in Zukunft fortsetzt, steht allerdings in den Sternen. Ich hoffe, der Trend zum nachhaltigen Investieren wird sich fortsetzen. Ich jedenfalls werde mein Portfolio je nach Möglichkeit anpassen und bei der Auswahl neuer Investments auf ESG-Kriterien achten.

Auch Kleinanleger können Nachhaltigkeitsdaten recherchieren. Dank sray.arabesque.com oder msci.com/esg-ratings sind diese Informationen für eine Vielzahl von Unternehmen verfügbar und können bei Investitionsentscheidungen mit einbezogen werden.
Und Ihr so?
Wie seht Ihr den Trend zum nachhaltigen Investieren oder Nachhaltigkeitsstrategien? Legt Ihr beim Portfolioaufbau wert auf ESG-Kriterien oder bezieht Ihr andere Faktoren mit ein?
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