Depotübersicht Januar 2020

Economic

Der erste Monat des Jahres ist nun auch schon wieder Geschichte. Langweilig wurde es selten im Januar 2020. Mit der Krise im Iran und dem Ausbruch des Coronavirus, insbesondere in China, will ich hier nur zwei Ereignisse nennen, die die Börse mächtig in Bewegung versetzt haben. Speziell beim Ausbruch des Coronavirus und dessen Auswirkungen scheint der Peak noch nicht erreicht. Daher wünsche ich auch allen Betroffenen nur das Beste und viel Gesundheit, möge diese Pandemie schnell vorbei sein.

War der Beginn des neuen Jahres geprägt von neuen Allzeithochs an den verschiedenen Börsen und auch in meinem Depot, so sind wir am Ende des Monats wieder auf dem Boden der Tatsachen zurück. Nach mehreren Monaten Aufwärtstrend sind die Kurse also wieder gefallen. Als Buy-and-Hold Anleger sehe ich die Kursrückgänge als preiswerte Einstiegsmöglichkeit. Ende Januar fiel mein Depotwert wieder auf unter 50.000 € zurück. Am 31. Januar habe ich den Monat mit einem Depotwert von 49.641 € beendet (+2,5% im Vergleich zum Vormonat). Also im Februar der nächste Anlauf für 50k. Zu den Gewinnern im Januar gehörten eigentlich nur der ComStage S&P 500 sowie der TecDAX. Andere Positionen wurden durch Zukäufe unterstützt (STOXX 600 Europe, UBS MSCI World Socially Responsible und der Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield). Als Einzelwert stach TransAlta Renewables heraus, der über den Monat hinweg um 5,7% zulegte.

Einen Monat Kursrückgänge und die rote Farbe bei der Depotübersicht ist zurück

Die beiden Emerging Market ETFs gehörten mit einem Minus von 5,1% bzw. 5,6% zu den deutlichen Verlierern. Aber auch Einzelwerte (3M: -8,8% / Abbvie: -8,5% / Kraft Heinz Company: -7,2%) verloren zum Teil deutlich.

Solch Rückgänge gehen natürlich auf die Rendite und den Gewinn. Bei jetzigen Depotwert komme ich daher auf eine Rendite von +9,35% und einen Gewinn von 3.150 €. Ein deutlicher Rückgang von mehr als 2%. Was bleibt sind günstigere Einstiegskurse, die ich nachfolgend noch etwas beleuchte.

Spareinlagen, Zu- und Verkäufe (Käufe und Überweisungen im Januar)

Seit den Änderungen im November vergangenen Jahres, bespare ich monatlich drei ETFs mit jeweils 400 €. Zum 05. eines jeden Monats kommen der UBS MSCI World Socially Responsible sowie der ComStage STOXX Europe 600 dazu. Am 20. eines jeden Monats dann noch der Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield, wobei hier im Jahr 2020 nur jeweils 0,49 € Gebühren anfallen. Vielen Dank DKB dafür.

Im Januar 2020 führte das zu folgenden Käufen:

UBS MSCI World Socially Responsible
(LU0629459743)
4,241 Anteileje 94,31 €
(inkl. 1,50 € Gebühr)
ComStage STOXX Europe 600 NR
(LU0378434582)
4,706 Anteileje 84,99 €
(inkl. 1,50 € Gebühr)
Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield
(IE00B8GKDB10)
7,551 Anteileje 52,97 €
(inkl. 0,49 € Gebühr)

Mit Blick auf die ETF-Käufe in den letzten Monaten, kann man gut die Folgen der steigenden Kurse beobachten. Bekam ich im Januar 2019 für 400 € noch 8,69 Anteile vom Vanguard All-World High Dividend ETF, so waren es ein Jahr später lediglich 7,55 Anteile. Insofern nutze ich gerne die etwas günstigeren Einstiegskurse derzeit.

Entwicklung der Kurse des Vanguard All-World High Dividend ETFs für je 400 € / Monat

Verrechnungskonto 1

Trotz einer Einzelinvestition von 3.000 € kamen im vergangenen Jahr mehr als 6.000 € zusätzlich auf das Verrechnungskonto meiner Frau und mir. Durch Weihnachtsgelder und geringe Haushaltskosten im Dezember kamen bereits im Januar unglaubliche 3.710 € hinzu. Viel Geld, welches für Investitionen eigentlich bereit steht.Nach einigen Diskussionen wurde in der Familie entschieden, neben den üblichen ETF-Sparplänen monatlich zusätzlich eine Einzelinvestition von durchschnittlich 400 € sowie einen weiteren ETF-Sparplan für den iShares MSCI World ESG mit 100 € zu eröffnen. Dies soll uns sowohl ein regelmäßiges passives Einkommen sichern, aber auch den Vermögensaufbau fördern. Dabei war die Beteiligung von und die Diskussion mit meinen Twitter Followern sehr hilfreich.

Die Twitterumfrage ob Aktiensparplan oder Einzelinvestment

Bei dieser Umfrage lagen mit 49% die Einzelinvestitionen knapp vor den Aktiensparplänen mit knapp 42%. Mit einem so ausgeglichenen Ergebnis hätte ich nicht gerechnet. Allerdings haben beide Strategien natürlich ihre Vor- und Nachteile. Intensiv wurde der vorhandene oder nicht-vorhandene Cost-Average-Effekt diskutiert. Dazu gab es dann auch verschiedene Quellen, von Morningstar bis hin zum fairvalue-magazin. Selbst der gute Gerd Kommer kam quasi zu Wort. Ich habe mich hier der „Mehrheitsentscheidung“ gebeugt, hatte diese allerdings auch schon im Vorfeld bevorzugt. Insbesondere die 1,5% Kosten für die Aktiensparpläne sind mir eigentlich zuviel. Über die Möglichkeit jeden Monat mindestens eine Einzelaktie zu kaufen, freue ich mich schon sehr.

Was ist bereits im Januar passiert? Am 20. Januar habe ich drei Anteile von IBM Corp erworben. Der Kauf sah wie folgt aus:

IBM Corp
(US4592001014)
3 Anteileje 124,85 € (inkl. 1 € Gebühr)
Gesamtpreis: 375,55 €

Zusätzlich kamen Dividendenzahlungen von 35,86 € hinzu (mehr dazu weiter unten). Ende des Monats beläuft sich der Kontostand damit auf 19.432 € für das gemeinsame Verrechungskonto.

Verrechnungskonto 2

Auch beim zweiten, meinem privatem Verrechnungskonto, kam im Januar ein weiterer Kauf hinzu. Quasi als Konkurrenz zu IBM Corp, habe ich hier gleich zu Beginn des neuen Jahren 12 Anteile von Cisco erworben. Ebenso wurde der iShares STOXX Global Select Dividend 100 mit 25 € als ETF-Sparplan bei TradeRepublik bedient. Die Käufe im Januar sahen daher wie folgt aus:

Cisco
(US17275R1023)
12 Anteileje 43,04 € (inkl. 1 € Gebühr)
Gesamtpreis: 517,42 €
iShares STOXX Global Select Dividend 100
(DE000A0F5UH1)
0,856 Anteile je 29,21 € (inkl. 0 € Gebühr)
Gesamtpreis: 25,00 €

Trotz oder gerade wegen der Käufe komme ich Ende Januar auf einen Kontostand von knapp 2.240 €. Finanziert wurden diese Käufe auch von etwas Geburtstagsgeld (300 €), ein paar Dividendeneinnahmen sowie die monatliche Überweisung für die Altersvorsorge (103€).

Dividendenzahlungen und Erträge im Januar 2020

So langsam kommen im Laufe eines Monats einige Dividendeneinnahmen zusammen. Spannend zu sehen, wer einem immer wieder Geld überweist und so zum passiven Einkommen beiträgt. Die Vanguard ETFs überwiesen dieses Mal äußert pünktlich, wurden von mir allerdings auf den Januar gerechnet. Mit Dividendeneinnahmen von 73,43 € im Januar 2020 bin ich recht zufrieden. Auf das Jahr verteilt, bedeutet dies bereits ein passives Einkommen von 6,12 €. Und die fetten Monate kommen erst noch.

Der Januar 2020 startete gut. Festes Ziel: einen Balken für jeden Monat (in diesem Jahr erstmal egal wie groß)

Im Einzelnen sahen die Dividendeneinnahmen im Januar 2020 nach Steuern wie folgt aus:

Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield54,70 € (+72,88%)
0 € im Januar 2019

Vanguard FTSE All-World10,59 € (neu)
0 € im Januar 2019

TransAlta Renewables2,02 € (neu)
0 € im Januar 2019

Altria5,77 € (neu)
0 € im Januar 2019

iShares STOXX Global Select Dividend 1000,35 € (neu)
0 € im Januar 2019

SummeJanuar 73,43 €
(+132,08% zum Januar 2019)
Jahr 2020: 73,43 €
(6,12 €/Monat)

Sonstiges/Anmerkungen

Mit einem Depotwert von 50.000 € war Mitte des Monats bereits ein Meilenstein erreicht, auch wenn ich mit den Kursrückgängen wieder einen Schritt zurückgehen musste. Im Februar gibt es einen neuen Anlauf. Die Kursrückgänge bieten günstigere Einstiegsmöglichkeiten, die ich gleich Anfang des Monats nutzen werde. Mit durchschnittlich 400 € pro Monat für Investitionen in Einzelaktien bin ich auch etwas flexibel und darf die Dividendenstrategie gezielt ausbauen.Mit 132% Steigerung der Dividendeneinnahmen im Vergleich zum Januar 2019 bin ich zufrieden. Man merkt nun, die Zahl der Dividendenzahler steigt stetig und damit auch das passive Einkommen.

Wie lief der Januar bei Euch? Welche Kursrückgänge erwartet Ihr noch durch die Auswirkungen des Coronavirus?

Es grüßt, der FIRE-Stratege. 

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