Depotübersicht Februar 2020

Der Februar war höchstwahrscheinlich der bisher turbulenteste Monat in meiner Finanzgeschichte. Nach dem leichten Rückgang im Januar, u.a. bedingt durch die Corona-Krise in China, ging es für mein Depot bis zur Monatsmitte steil nach oben. Bis dahin erreichten viele Börsen Allzeithochs. Dann allerdings kam die Korrektur. Die schnellste aller Zeiten. Mit Kursrückgängen um mehr als 4% täglich, folgte Ende Februar eine Rabenschwarze Woche. Eine leichte Panik setzte ein, Staatsanleihen und Gold wurden als sichere Häfen auserkoren.

Meine Depotwerte drehten von leuchtenem Grün auf sattes Rot. Seitdem gab reichlich Bewegung im Depot, dazu später allerdings mehr. Insgesamt steigerte sich mein Depotwert um 1,9% auf 50.600 €. Damit liege ich zum ersten Mal am Monatsende über der 50k Grenze. Glückwunsch an mich. Dieser Wert war allerdings nur durch zahlreiche Investitionen zu erreichen. Verlierer des Monats Februar waren mit über 10% Kraft Heinz Company ($KHC, -16,1%), Altria ($MO, -14,5%) und Cisco ($CSCO, -12,9%). Aber auch die ETFs für den DAX (-8,5%), der MSCI World (-9%) oder der S&P 500 (-9,2%) verloren deutlich an Wert. Damit waren, ohne die Zukäufe, AbbVie ($ABBV, +3%) und meine Staatsanleihen (+0,1%) die einzigen Gewinner des Februar.

Die Liste wird länger, allerdings im vergangenen Monat auch mit mehr Rot als Grün.

Unerfreulich ist diese Entwicklung natürlich auch für die Rendite. Schaut man auf den Buchwert allein, so ergibt sich ein Verlust von -2,8%. Mit Dividenden und Verkäufen komme ich auf eine Rendite von +0,3%. Hier zeigt sich, dass die letzten Käufe natürlich verhältnismäßig teuer waren und durch die Korrektur die Rendite erheblich leidet. Für den langfristigen Vermögensaufbau ist allerdings nicht nur der Buchwert entscheidend, sondern auch ein passives Einkommen. Und dieses steigt stetig.

Spareinlagen, Zu- und Verkäufe (Käufe und Überweisungen im Februar)

Es war so einiges los im Februar. Die Standardkäufe wurden getätigt, wie eh und je bespare ich monatlich drei ETFs mit jeweils 400 €. Zum 05. eines jeden Monats kommen der UBS MSCI World Socially Responsible sowie der ComStage STOXX Europe 600 dazu. Am 20. eines jeden Monats dann noch der Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield, wobei hier im Jahr 2020 nur jeweils 0,49 € Gebühren anfallen.

Im Februar 2020 kaufte ich noch recht teuer zu den folgenden Konditionen:

UBS MSCI World Socially Responsible
(LU0629459743)
4,095 Anteileje 97,69 €
(inkl. 1,50 € Gebühr)
ComStage STOXX Europe 600 NR
(LU0378434582)
4,631 Anteileje 86,37 €
(inkl. 1,50 € Gebühr)
Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield
(IE00B8GKDB10)
7,546 Anteileje 53,01 €
(inkl. 0,49 € Gebühr)

Die Käufe insbesondere am 05. Februar waren natürlich verhältnismaßig teuer. Aber die Sparpläne werden durchgeführt, komme was wolle. Der Kauf des Vanguard ETF war dann schon etwas preiswerter. Die Preise für März waren im Verhältnis allerdings auf Schnäppchen Niveau und werden im nächsten Monat dargestellt.

Verrechnungskonto 1

Um meine Cashquote zu reduzieren, darf ich nach Absprache mit meiner Frau monatlich 400 € in Dividendenaktien stecken. Zusätzlich besparen wir mit 100 € noch den iShares MSCI World ESG. Durch die Schnäppchen insbesondere am Ende des Monats, kamen allerdings im Februar noch ein paar weitere Werte hinzu. Diese sollen langfristig unser passives Einkommen steigern.

Kauf von Unternehmensanleihen

Kurz vor dem Einsetzen der Coronakrise und der entsprechenden Korrektur an den Märkten, kauften wir noch 25 Anteile des iShares USD Corporate Bond UCITS ETF, auch um die Cashquote zu senken und passive Einnahmen zu generieren. Die Unternehmensanleihen weisen mit 7,62% eine geringe Volatilität aus und wirken stabilisieren auf mein Depot. So auch bei den Kursrückgängen. Daher entschied ich mich, nur 10 Tage später, 15 Anteile wieder zu verkaufen. Trotz eines Verlusts von knapp 2% (ca. 35 €). Dadurch war ich allerdings in der Lage, preiswert ein paar Dividendenwerte ins Portfolio zu nehmen, die im Laufe der Woche 10-15% ins Minus gerutscht sind. Einige hatte ich ja bereits vorgestellt (siehe Link). Trotz den Verlustes, denke daher nach wie vor, die Entscheidung war richtig. Auch wenn so kurzfristige Strategiewechsel nicht meiner Investmentidee entsprechend. Aber die schnellste Korrektur aller Zeiten benötigt eventuell auch schnelle Strategiewechseln.

Im Feburar kaufte ich daher Aktien und Anleihen, neben den ETF-Sparplänen, mit einem Preis von 5.597,17 €, nahm allerdings auch 1.714 € durch Verkäufe ein. Nachfolgend liste ich auf, welche Unternehmen es im Februar in mein Depot geschafft haben:

BASF
(DE000BASF111)
7 Anteileje 61,92 € (inkl. 1 € Gebühr)
Gesamtpreis: 434,44 €
Naturgy Energy Group
(ES0116870314)
25 Anteileje 22,32 € (inkl. 1 € Gebühr)
Gesamtpreis: 559,00 €
Unilever NV
(US7427181091)
12 Anteileje 47,74 € (inkl. 1 € Gebühr)
Gesamtpreis: 573,88 €
Procter Gamble
(NL0000388619)
6 Anteileje 102,40 € (inkl. 1 € Gebühr)Gesamtpreis: 615,40 €
Royal Dutch Shell
(GB00B03MLX29)
25 Anteileje 19,83 € (inkl. 1 € Gebühr)
Gesamtpreis: 496,70 €
iShares USD Corporate Bond UCITS ETF
(IE0032895942)
25 Anteileje 116,67 € (inkl. 1 € Gebühr)
Gesamtpreis: 2.917,75 €
iShares USD Corporate Bond UCITS ETF
(IE0032895942)
Verkauf von 15 Anteilenje 114,36 € (inkl. 1 € Gebühr)
Gesamtpreis: 1.714,40 €
Verlust: 36,25 €

Der Cash-Bestand nahm daher auch von knapp 20.000 € auf knapp 16.500 € ab.

Verrechnungskonto 2

Beim zweiten Verrechnungskonto war es diesen Monat dafür sehr ruhig. Standardmäßig folgte ich dem Sparplan für den iShares STOXX Global Select Dividend 100 mit 25€. Dadurch erhöhte sich mein Cash-Bestand von ca. 2.240 € auf 2.350 €.

iShares STOXX Global Select Dividend 100
(DE000A0F5UH1)
0,873 Anteile je 28,63 € (inkl. 0 € Gebühr)
Gesamtpreis: 25,00 €

Dividendenzahlungen und Erträge im Februar 2020

Februar war für mich kein Dividendenmonat. Das hat sich in diesem Jahr geändert. Reich geworden bin ich nicht, habe aber immerhin 18,66 € durch Dividenden von AbbVie, Transalta Renewables und dem UBS MSCI World Socially Responsible eingenommen. So komme ich im Februar erstmal auf ein passives Einkommen. Insgesamt liege ich damit bei 92,09 € Einnahmen im Jahr 2020 und einem monatlichen Einkommen von 7,67 €.

Die Ebbe im Februar ist vorbei. Für das Jahr 2020 stehe ich derzeit bei 2/2 Dividendeneinnahmen pro Monat.

Im Einzelnen sahen die Dividendeneinnahmen im Februar 2020 nach Steuern wie folgt aus:

AbbVie9,18 € (neu)
0 € im Februar 2019

UBS MSCI World Socially Responsible7,45 € (neu)
0 € im Februar 2019

TransAlta Renewables2,03 € (neu)
0 € im Februar 2019

SummeFebruar 18,66 €
(n/a % zum Februar 2019)
Jahr 2020 92,09 €
(7,67 €/Monat)

Sonstiges/Anmerkungen

Die Corona-Krise zwang die Märkte zu einer plötzlichen Korrektur. Am Ende des Februar steht mein Depot über 50.000 €, allerdings nur möglich durch massive Zukäufe. Die Zukäufe werden mir hoffentlich in den nächsten Monaten und Jahren stattliche Einnahmen generieren. Auf diese freue ich mich schon. Ich habe deutliche Korrekturen vorgenommen und schneller als erwartet habe ich meine Aktienquote gesteigert. Die Depotübersicht werde ich morgen aktualisieren. Auch im März ist schon einiges passiert, aber dazu dann in ca. einem Monat mehr.

Ich hoffe ihr seid weiterhin interessiert und investiert. Gab es bei Euch Änderungen im größeren Stil?

Es grüßt, der FIRE-Stratege.

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